Ein Verband ist eine textile Umhüllung eines verletzten Körperteils.
Zweck
Für das Anlegen eines Verbandes kann es mehrere Gründe geben:
- Stillen von Blutungen
- Halten von Wundauflagen an der richtigen Stelle
- Schienung von Knochenbrüchen (mit einem Gipsverband)
- Entgegenwirken von Ödemen (Gewebeschwellungen) und Förderung der Durchblutung, z. B.
- Druckverband bei einer Knöchelverstauchung
- Beinverbände für ein offenes Bein
Arten
Es werden verschiedene Arten von Verbänden unterschieden:
- Deckverband: Verband zum Stillen von Blutungen. Besteht in der Regel aus einer sterilen Gaze (auf der Wunde), die von einer (meist leicht elastischen) Binde umgeben ist. Streng genommen ist auch ein gewöhnliches Pflaster ein Deckverband.
- Wunddruckverband: ein vorübergehender Verband, der angelegt wird, um starke Blutungen zu stillen, bis medizinische Hilfe eintrifft. Im Grunde handelt es sich um einen Deckverband, über den ein Druckverband gelegt wird.
- Druck- oder Kompressionsverband: wird hauptsächlich bei Verstauchungen und Verrenkungen eingesetzt. Er besteht aus einer Schicht Watte, die von einer elastischen Binde (z. B. einer Idealbinde) umgeben ist. Beim Anlegen eines solchen Verbandes muss sehr darauf geachtet werden, dass eine Stauung vermieden wird. Daher wird beim Anlegen des Verbandes der gesamte Unterschenkel oder das gesamte Bein (bzw. der Arm) nach einem speziellen Verfahren bandagiert.
- Schnellverband: ein vorübergehender Deckverband, der vollständig steril ist und sich leicht anlegen lässt. Er dient dazu, eine Wunde während des Transports zur medizinischen Versorgung vor Infektionen zu schützen.
- Gipsverband: ein Verband, der nach dem Anlegen aushärtet. Wird im Allgemeinen bei Knochenbrüchen verwendet. Er wird von einer Pflegefachkraft angelegt: dem Gipsverbandsspezialisten.