OrthopädieOrthopädie

Ein Spitzfuß liegt vor, wenn die Stellung des Fußes in einer Linie mit dem Unterschenkel liegt. Ungefähr so, wie man auf Spitzen laufen würde.
Er tritt meistens in Kombination mit weiteren Deformitäten am Fuß auf: zum Beispiel einer Einwärtsverdrehung (Supination) des Fußes (Fußsohle zeigt nach innen; siehe Klumpfuss).

Beim Spitzfuß liegt eine Plantarflexion vor, die ein vollständiges Aufsetzen der Fußsohle (beim Gehen) unmöglich macht. Daher stammt auch der Name Pferdefuß (Pes equinus).

Ein Spitzfuß kann eine eigenständige Anomalie sein, die auf eine lange Bettlägerigkeit, z. B. in einem Krankenhaus, zurückzuführen ist. In diesem Fall kann er durch eine Decken- oder Fußschiene oder durch Übungen verhindert werden.

Ein Spitzfuß kann aber auch Teil einer Erkrankung sein, etwa einer Nerven- oder Muskelerkrankung, bei der sich die Wadenmuskeln und -sehnen übermäßig anspannen oder sogar verkürzt sind. Oft ist eine verkürzte Achillessehne der Grund dafür. Ein Spitzfuß kann auch durch eine spastische Lähmung, eine posttraumatische Dystrophie oder einen angeborenen Defekt verursacht werden. Wenn der Spitzfuß durch eine Nervenstörung verursacht wird, kann die Behandlung eine Peronaeusfeder umfassen. Die Peroneusfeder ist eine Feder an der Außenseite des Schuhs, die den Fuß beim Gehen wieder nach oben zieht.

In extremen Fällen kann durch eine chirurgische Operation am Unterschenkel oder Fuß den Fuß wieder in seine normale Position bringen. Im Anschluss daran werden Gipsverbände angelegt und Physiotherapie durchgeführt.