OrthopädieOrthopädie

Epicondylitis lateralis, (Rückhand-)Tennisarm ist eine schmerzhafte chronische Reizung des Arms. Der Begriff ist etwas irreführend, da die Erkrankung häufiger durch Überlastungsbewegungen als durch Tennis verursacht wird und es sich nicht um eine Entzündung (-itis), sondern um eine Anomalie (-ose) handelt.

Betroffen sind die Sehnen, die am Epicondylus lateralis des Humerus (Oberarmknochen) ansetzen. Diese Sehnen sind die Enden der Handstreckmuskeln, der Streckmuskeln des Unterarms, die unter anderem für die Streckung des Handgelenks, der Hand und der Finger sorgen.

Es gibt fünf Arten der Epicondylitis lateralis:

  1. Reizung des Ansatzes des Musculus extensor carpi radialis longus (Typ 1)
  2. Reizung des Periosts am Ansatz des Musculus extensor carpi radialis brevis (Typ 2)
  3. Reizung der Sehne des M. extensor carpi radialis brevis (Typ 3)
  4. Reizung des Muskelbauchs des Musculus extensor carpi radialis brevis (Typ 4)
  5. Reizung der knöchernen Membran am Ansatz des Musculus extensor digitorum

Die Typen 2 und 5 sind die häufigsten und treten oft gleichzeitig auf.

Früher ging man davon aus, dass es sich um Entzündungsstoffe handelt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass diese Art von Symptomen durch Triggerpunkte und myofasziale Schmerzen verursacht werden.

Die laterale Epicondylitis wird als "Tennisarm" bezeichnet, während die mediale Epicondylitis oft als "Golferarm" bekannt ist.