In diesem Glossar werden orthopädische und unfallchirurgische Fachbegriffe kurz und knapp erläutert. Die Liste ist alphabetisch sortiert.
Ein Glossar (aus dem Altgriechischen: glossa; Sprache, Rede, Wortlaut), auch bekannt als Vokabular, ist eine alphabetische Liste von Begriffen in einem bestimmten Wissensgebiet mit den Definitionen für diese Begriffe. Traditionell erscheint ein Glossar am Ende eines Buches und enthält Begriffe, die entweder neu eingeführt, ungewöhnlich oder spezialisiert sind. Am häufigsten werden Glossare mit Sachbüchern in Verbindung gebracht, aber auch Romane enthalten in manchen Fällen ein Glossar für unbekannte Begriffe.
In einem allgemeinen Sinne enthält ein Glossar Erklärungen von Begriffen, die für ein bestimmtes Studien- oder Handlungsfeld relevant sind. In diesem Sinne ist der Begriff mit dem Begriff der Ontologie verwandt. Es wurden auch automatische Methoden entwickelt, die ein Glossar in ein Computerlexikon umwandeln.
Die Medizin oder medizinische Wissenschaft ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich damit befasst, wie sich Verletzungen, Krankheiten oder Anomalien auf das menschliche Funktionieren auswirken, sei es auf körperlicher, psychologischer oder sozialer Ebene. Ziel der Medizin ist es, den gesunden Zustand wiederherzustellen oder die Symptome des Patienten zu lindern und Krankheiten vorzubeugen (zu verhindern). Menschen mit medizinischer Kompetenz werden als Ärzte bezeichnet. Die medizinische Wissenschaft ist die Gesamtheit der medizinischen, pharmakologischen und biologischen Kenntnisse, die die Medizin ermöglichen.
- A
- Aircast Schiene: Nach einem Bänderriss oder einer Bänderdehnung wird diese Schiene zur Stabilisierung des Sprunggelenkes eingesetzt.
- Alcantara: Ein synthetischer Stoffbezug, meist genutzt in orthopädischen Schuhen und Einlagen.
- Anamnese: gezielte Befragung, um die Entstehung und Behandlung einer Krankheit zu erkennen.
- Antivarus- Schuhe: Stabilschuhe zur Therapie vom Sichelfuß
- Arthritis: entzündliche Gelenkerkrankung
- Arthrose: Gelenkverschleiß
- Athrophie: Abgemagert, ein Erkennungsmerkmal im Bereich Diabetes
- Atomkleber: Sekundenkleber
- B
- Ballenrollen: unter Konfektionsschuhen gearbeitete Abrollhilfe.
- Ballenzange: Eine Zange, um das Leder am Schuh punktuell zu weiten
- Bandage: orthopädisches Hilfsmittel zur Stabilisierung von Gelenken, auch bei Rückenschmerzen.
- Bandinsuffizienz: ungenügende Stabilität eines oder mehrerer Gelenke
- Bandscheibenvorfall: Bandscheiben treten aus dem Wirbelkanal heraus
- Beckenwage: Ein Hilfsmittel, um einen Beckenschiefstand ausmessen zu können
- Bequemschuhe: Schuhe, die besonders weit und leicht sind, flexibel und gut für Orthopädische Einlagen geeignet sind(auch bekannt als Gesundheitsschuhe).
- C
- Chronisch: wenn eine Krankheit nicht beseitigt werden kann, wird sie chronisch zum Beispiel Diabetes
- chronische Sprunggelenkinstabilität: dauerhafte Instabilität im Spunggelenk
- Clavicular Fraktur: Schlüsselbeinfraktur
- D
- Diabetes adaptierte Fußbettung: Ist eine orthopädische Einlage, die besonders weich ist und den diabetischen Fuß schützt.
- Diabetes Mellitus: Zuckererkrankung
- Diskopathie: Erkrankung der Zwischenwirbelscheiben
- Dorsalgie: Rückenschmerzen
- E
- Einlagen: orthopädisches Hilfsmittel zur Korrektur des Fußes.
- Epicondylitis humeri: bekannt auch als Tennisarm; Erkrankungen der Sehnen im Arm
- Epitrain: eine Bandage zur Versorgung eines Tennisarms
- F
- Fastscan: System zur Druckmessung von Belastungspunkten unterm Fuß.
- Fersensporn: Entzündung oder Verknöcherung des Sehenansatzes am Fersenbein
- Fraktur: Knochenbruch
- G
- Gehhilfe: Gehstock meist mit ergonomisch angepasstem Handgriff.
- Genu recurvatum: Überstrecktes Knie
- Genutrain: Kniebandage
- Gicht: Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken
- Gonathrose: Gelenkverschleiß im Knie
- H
- Hallux Rigidus: Arthrose des Großzehengrungelenkes
- Hallux Valgus: Fehlstellung der Großzehe
- Hammerzehen: Krallenhaltige Beugung der Zehen
- Hinterkappe: Im hinteren Teil des Schuhs eingebautes Element, um den Fuß halten zu können.
- Hühnerauge: Schmerzhafte Schwielenbildung durch chronischen Druck
- Humeruskopffraktur: Oberarmkopfbruch
- I
- Inselzellen: Die Zellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren
- Insulin: ein Hormon der Bauchspeicheldrüse
- Interdigital: zwischen den Zehen
- K
- Kapaltunnelsyndrom: Kompressionssyndrom des Nervus medianus im Bereich der Handwurzel
- Karpaltunnel Syndrom: Kompressionssyndrom des Nervus Medianus
- Klavus: Hühnerauge
- Knickfuß: Fehlstellung des Fußes durch einbrechen des Längstgewölbes
- Knöchelbänderläsionen: Verletzung, Schädigung oder Störung der Bänder im Sprunggelenkbereich
- Kompressionsstrümpfe: Stützstrümpfe oder orthopädische Strümpfe, die durch Kompression den Blutfluss in den Venen verbessert.
- Krallenzehen: Zehenfehlstellung (Steigerung der Hammerzehen)
- Kreuzband: Bandapparat des Kniegelenkes
Ein Terminus (auch Fachterminus oder Fachwort, oder der bezeichnete Fachbegriff) ist ein in einer Fachsprache verwendeter Name eines im zugehörigen Fachgebiet definierten Begriffs.
Ein Fachausdruck ist ein sprachlicher Ausdruck, der in einer Fachsprache verwendet wird und dort eine spezielle Bedeutung besitzt.
Die Menge aller Termini eines Fachgebietes (die Benennungen aller Begriffe) bildet die jeweilige fachspezifische Terminologie (den Fachwortschatz). Wenn ein Fachwortschatz standardisiert oder normiert ist, spricht man auch von einem Thesaurus.
- L
- Längstgewölbestütze: Abstützung der Inneren Wölbung von Ferse zum Ballen.
- Läsion: eine Verletzung oder Störung der anatomischen Struktur, im Bereich Diabetes wichtig
- Laufbandanalyse: Analyse zum Erkennen von Fehlstellungen
- Leisten: Holzfuß, über den ein orthopädischer Schuh gearbeitet wird.
- Lendenlordose: (ventral) konvexe (nach vorne) Krümmung der Wirbelsäule
- Lucro Schuhe: Diabetiker Schuhe, die spezielle Kriterien erfüllen
- Lumbago: Ein Nerv im Rücken ist eingeklemmt und entzündet.(auch bekannt als Hexenschuss)
- Luxation: Verrenkung, Ausrenkung oder Auskugeln
- Lymphödem: Eine sichtbare oder tastbare Flüssigkeitsansammlung im Bindegewebe.
- M
- M. Ledderhose: gutartige Erkrankung des Bindegewebes der Füße
- Malleotrain: Sprunggelenksbandage
- Malum perforans: Ein Ulcus an der Fußsohle als Folge einer Polyneuropathie (siehe Diabetes Mellitus)
- Maßnehmen: Ausmessen des Fußes um eine orthopädische Versorgung machen zu können.
- MBT Schuhe: Masai Barefoot Technology, spezieller Schuh mit Sohlenrolle und Fersenweichbettung.
- Meniscus: “mondförmiger Körper, Mond” scheibenförmiger Knorpel in einem Gelenk.
- Metatarsalgie: Sammelbegriff für Schmerzen im Vorfuß
- Morbus Bechterew: Entzündliche Rheumatische Erkrankung
- N
- Neuropathie: Sammelbegriff für viele Erkrankungen des peripheren Nervensystems
- O
- Orthopädie: befasst sich mit der Entstehung, Verhütung, Erkennung und Behandlung angeborener oder erworbener Form- oder Funktionsfehler des Stütz und Beweggungsapparates
- Orthopädietechnik: Technische Umsetzung im Bereich der Orthopädie
- orthopädischer Schuh: Orthopädisches Hilfsmittel des Facharztes für Orthopädie (Maßschuh).
- Osteoporose: Alterserkrankung der Knochen, der anfälliger für Brüche wird
- P
- Patella- Femoralis Syndrom: Knieschmerzen zwischen Kniescheibe (Patella) und dem Oberschenkelknochen
- pAVk: peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
- Pelotte: eine aus Polster bestehende Erhöhung , um das Quergewölbe zu entlasten.
- Peronaeusschiene: Orthese um den Fuß bei einer Peronaeuslähmung (schlaffen Lähmung) zu halten.
- Pes adductus: Sichelfuß
- Pes excavatus: Hohlfuß
- Pes transversum planus: Spreizfuß
- Pes varus: Klumpfuß
- Platarfasciitis: Fersensporn
- Plattfuß: angeborener oder erworbener Fuß mit abgekipptem Fußinnenrand
- PNP: Polyneuropathie (Nervenschädigungen mit Sensibilitätsstörungen) oft in Verbindung mit Diabetes
- Postoperativ: nach einer Operation
- Posttraumatisch: nach einer Verletzung
- Probeschuh: Aus Kunstoff gefertigter Schuh, um Druckstellen zu ermitteln, bevor ein orthopädischer Schuh gefertigt wird.
- Pronation: Außenranderhöhung
- Prophylaxe Schuhe: Schuhe, die man als Diabetiker tragen sollte, da das Leder besonders weich ist und Druckstellen nicht so schnell entstehen können.
- Q
- Quergewölbe: Wölbung der Mittelfußköpfchen im Ballenbereich.
- R
- Rheuma: Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat mit fließenden, reißenden und ziehenden Schmerzen
- Rigidusrolle: Unter einem Konfektionsschuh gearbeitete Abrollung mit Aussparung der Großzehe.
- S
- Schleudertrauma: Beschleunigung und Überstreckung des Kopfes mit Folgen wie Nackenschmerzen, Schwindel…
- Schmetterlingsrolle mit Weichbettung: Unter einem Konfektionsschuh gearbeitete Abrollung mit Aussparung der Mittelfußköpfchen und zusätzlicher Weichbettung
- Schmetterlingsrollen: Unter einem Konfektionsschuh gearbeitete Abrollung mit Aussparung der Mittelfußköpfchen
- Schuhzurichtung: Allgemeine Bezeichnung für eine orthopädische Umarbeitungen am Konfektionsschuh
- Senkfuß: Absenkung des Längstgewölbes bei Belastung
- sensomotorische Einlage: Einlagen, die Impulse an die unterschiedlichsten Muskelgruppen senden, um diese mehr zu fordern
- Sichelfuß: angeborene oder auch erworbene Fehlstellung des Fußes bei Kindern
- Siliconinterpronat: Aus Silicon gefertigtes Interpronat, um Zehenfehlstellungen zu korrigieren
- Size: Englische Schuhgrößenangabe
- Skoliose: seitliche Verbiegung der Wirbelsäule
- Spina bifida: Neuralrohr- Fehlbildung
- Spitzfuß: Fußfehlstellung
- Spreizfuß: Einbrechen des Quergewölbes
- Sprunggelenksdistorsion: umknicken- Folgen: Bänderdehnung oder Bänderriss
- Stich: Französische Schuhgrößenangabe
- Stimmgabel: Ein Hilfsmittel, um beim Diabetes Mellitus eine Polyneuropathie durch Vibration feststellen zu können
- Supination: Innenranderhöhung
- Synovia: Gelenkschmiere
- T
- Tendinitis: Sehnenentzündung
- Tendovaginitis: Sehnenscheidentzündung
- Tennisarm: Epicondylitis Schmerzhafte Sehnenansätze von Muskeln des Unterarms
- Thrombose: Eine Gefäßerkrankung, wo sich ein Blutgerinnsel im Blutgefäß bildet
- Torquelabsätze: Absätze, die unter einen Konfektionsschuh gearbeitet werden, um die Ferse beim Auftritt nach innen zu drehen. (Therapie beim Sichelfuß)
- Trittschaum: Masse, um einen 3D Fußabdruck zu machen
- U
- Ulcus: Fußgeschwüre, kann entstehen bei Diabetes Mellitus
- V
- Vacoped: Hilfsmittel bei Behandlungen von Frakturen
- Verkürzungsausgleich: Einseitige Erhöhung, die unter oder in einen Konfektionsschuh gearbeitet wird, um einen Beckenschiefstand auszugleichen
- verruca plana: Dornwarze
- Viscoheel: Fersenkissen aus Gel
- Viscospot: Fersenkissen aus Gel mit einer kleinen Fersenspornaussparung
- Z
- Zwicken: Überholen des Schaftes am Leisten
Eine medizinische Enzyklopädie ist ein umfassendes schriftliches Kompendium, das Informationen über Krankheiten, Gesundheitszustände, Tests, Symptome, Verletzungen und Operationen enthält. Sie bietet den Lesern Informationen zu Gesundheitsfragen. Sie kann auch Informationen über die Geschichte der Krankheiten und die Entwicklung der Medizintechnik enthalten, mit der sich Krankheiten im Frühstadium erkennen lassen. Für die Diagnose und Behandlung aller Krankheiten sollte ein zugelassener Arzt konsultiert werden.
Merkmale
Eine medizinische Enzyklopädie zeichnet sich durch vier Hauptelemente aus: ihren Gegenstand, ihren Umfang, ihre Organisationsform und ihre Produktionsmethode:
- Enzyklopädien können allgemein gehalten sein und Artikel zu Themen aus allen Bereichen enthalten. Eine medizinische Enzyklopädie bietet wertvolle Gesundheitsinformationen, Hilfsmittel für den Umgang mit der eigenen Gesundheit und Unterstützung für Informationssuchende.
- Werke von enzyklopädischem Umfang zielen darauf ab, das wichtige gesammelte Wissen für ihr Fachgebiet zu vermitteln, wie z. B. eine Enzyklopädie der Medizin.
- Die Artikel in einer medizinischen Enzyklopädie sind in der Regel alphabetisch nach Artikelnamen oder nach Gesundheitsthemen geordnet.
- Im Zuge der Entwicklung der modernen Multimedien und des Informationszeitalters haben sie einen immer größeren Einfluss auf die Sammlung, Überprüfung, Zusammenfassung und Präsentation von Informationen aller Art gehabt.