OrthopädieOrthopädie

Die Kinderorthopädie ist ein eigenständiges Fachgebiet innerhalb der Orthopädie und ist sowohl für die Diagnostik als auch die konservative und operative Therapie von angeborenen und erworbenen Deformitäten und Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Kindern und Jugendlichen zuständig.

Aus der Historie heraus entstanden, besteht bis heute eine enge Verbindung zwischen der Kinderchirurgie. Heutzutage ist die Kinderorthopädie zudem durch eine enge Zusammenarbeit mit der Kinderanästhesie und Kinderradiologie gekennzeichnet. Der enge interkollegiale Austausch zwischen den Fachabteilungen ermöglicht die bestmögliche Behandlung der Kinder und Jugendlichen.

Für Ärzte ist eine 18 Monate dauernde Weiterbildung vorgeschrieben, die als Vorraumsetzung die Facharztanerkennung für Orthopädie und Unfallchirurgie oder Orthopädie oder Chirurgie mit Schwerpunkt Unfallchirurgie oder Kinderchirurgie hat.
Das Wachstum des Skelettsystems bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen ist eine enorme physiologische Leistung, und erfordert in seiner Beurteilung besondere Fachkompetenz. Zu den häufigsten Fragestellungen, mit denen sich Kinder- und Jugendorthopäden befassen, gehören zum Beispiel: Hüftdysplasie, Klumpfuß, Skoliose, Fußdeformitäten, Wachstumsstörungen, Knocheninfektionen und Sportverletzungen.

Kinderorthopäden können bei Bedarf Operationen durchführen, bieten aber auch andere Behandlungen wie Gipsverbände oder Gliedmaßen-Schienen an.

Krankheitsbilder

Da sich der Körper von Kindern noch im Wachstum befindet, sind Gelenke, Muskeln und Knochen ganz anders beschaffen als bei Erwachsenen. In der Regel werden Kinder von ihrem Kinderarzt an einen Kinderorthopäden überwiesen, wenn Symptome auftreten.
Das Muskel- und Skelettsystem von Kindern verändert sich im Laufe der Entwicklung so stark, dass Eltern Wachstumsschmerzen leicht mit Anomalien verwechseln können.

Wirbelsäule

Hüfte

Untere Extremitäten

Weitere

Das klinische Bild ist die Gesamtheit der Befunde, die bei der Anamnese (dem ärztlichen Gespräch) und der körperlichen Untersuchung erhoben werden und die für eine bestimmte Krankheit typisch sind.
Die Kenntnis der Krankheitsbilder ist entscheidend für die richtige Diagnose durch den Arzt. Dieser stellt aufgrund des klinischen Bildes, das er bei einem Patienten vorfindet, eine Wahrscheinlichkeitsdiagnose, oder, wenn dies nicht möglich ist, erstellt er eine Liste möglicher Diagnosen (sogenannte Differentialdiagnose). Auf dieser Grundlage werden dann gezielt zusätzliche Untersuchungen durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen oder zu widerlegen.