OrthopädieOrthopädie

Die neurogene Arthropathie, auch Charcot-Fuß genannt, ist eine degenerative Gelenkläsion, die sich infolge von Anomalien des Tastsinns, der Propriozeption und der Skelettmuskelsteuerung durch motorische Nerven entwickelt und meist eine Spätkomplikation von Diabetes mellitus und diabetischer Polyneuropathie ist.

Die Voraussetzung dieser Erkrankung ist der Verlust der Schmerzsensibilität der Füße. In der Folge brechen die Knochen unbemerkt, ohne dass die Betroffenen Frakturschmerzen empfinden.

Die Ursachen liegen in einer Angiopathie und der daraus resultierenden Neuropathie. Dies führt zu einer Mangelversorgung der Knochen, Muskeln und Nerven und somit zu deren Abbau (Degeneration). Durch die Neuropathie ist es für den Patienten nicht mehr möglich, eine Fehlbelastung der Füße wahrzunehmen. Die geschwächten Knochen erleiden kleine Frakturen, welche unbemerkt bleiben.

Die neurogene Arthropathie betrifft am häufigsten die Tarsometatarsalgelenke und geht mit einer fortschreitenden Zerstörung des Gelenkknorpels und der Knochenepiphysen einher, was zu einer Verlagerung der Gelenkflächen führt, begleitet von der Bildung von Verkalkungen im periartikulären Weichteilgewebe und Sehnenschäden. Dies führt zu erheblichen Deformierungen des Fußes. Da diese Veränderungen im Rahmen einer Polyneuropathie auftreten, können sie sowohl schmerzhaft als auch schmerzlos sein.