OrthopädieOrthopädie

Ein Ganglion, auch Überbein genannt, ist ein Hohlraum in oder nahe einer Gelenkkapsel oder Sehnenscheide, der mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist. An sich tut ein Ganglion nicht weh. Wenn es schmerzt, deutet dies in der Regel auf eine zugrunde liegende Pathologie wie Arthrose hin.

Ein Ganglion ist am häufigsten an der Innenseite des Handgelenks und der Finger zu finden, kann aber auch an anderen Stellen auftreten. Für die Behandlung des Ganglions gibt es drei Ansätze. In einer Studie aus dem Jahr 2007 wurden diese einander gegenübergestellt: Zunächst kann man abwarten; etwa 40 % der Ganglien verschwinden spontan. Eine häufig angewandte Technik besteht darin, das Ganglion zu aspirieren und mit Kortikosteroiden zu injizieren. Wenn dies nicht hilft (bei etwa 60 %), wird häufig eine zweite Injektion oder eine chirurgische Entfernung des Ganglions vorgenommen. Bei etwa 40 % tritt die Krankheit auch nach der Operation wieder auf. Die Wahrscheinlichkeit einer Komplikation (meist Narbenbildung) liegt bei 8 %. Es scheint also keinen eindeutigen Vorteil einer Operation gegenüber dem Abwarten zu geben, insbesondere wenn keine Schmerzsymptome vorliegen.